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Psychologie
Fremdwörter Fachbegriffe Psychologie Psychotherapie
Begriff | Erklärung |
---|---|
Abasie | Unfähigkeit zu gehen |
Abdomen | Bauch, Unterleib |
Aberration | Lage- oder Entwicklungsanomalie |
Abortiv | abgekürzt verlaufend |
Abulie | Entschlussunfähigkeit |
Adaptieren | anpassen |
Addiction (engl.) | Arzneimittelsucht |
Affekt | impulsiv auftretende Emotion (positiv oder negativ) |
Affektinkontinenz | unkontrollierbares überschießen der Affekte |
Affektlabilität | rasch wechselnder Gefühlszustand |
Affektstarre | keine Gefühlsbewegungen erkennbar |
Affektverarmung | Gefühlsarmut, wenig Gefühle |
aggravieren | übertrieben darstellen |
agitiert | erregt, unruhig |
Agnosie | Unfähigkeit zu erkennen |
Agraphie | Unfähigkeit zu schreiben |
Akalkulie | Unfähigkeit zu rechnen |
Akathisie | Sitzunruhe |
Akinese | Bewegungslosigkeit |
Akoasma | unspezifische Gehörhalluzination (z.B. Klopfen, Zischen) |
Akromegalie | abnormes Wachstum |
Akrophobie | Höhenangst |
akzessorisch | hinzutretend, weniger wichtig |
Alexie | Unfähigkeit zu lesen |
Alexithymie | mangelnde emotionale Resonanz |
Algopareunie | Schmerzen beim Geschlechtsverkehr |
Alibidinie | Mangel an sexueller Appetenz, Lustmangel |
Altgedächtnis | Speicherort für lange zurückliegende Erinnerungen |
Ambitendenz | Gleichzeitiges Bestehen entgegengesetzter Impulse |
Ambivalenz | Gleichzeitiges Bestehen entgegengesetzter Gefühle, Wünsche (z.B. Hassliebe) |
Amenorrhoe | Ausbleiben der Menstruation |
Amenz | vorübergehende geistige Verwirrung |
Amnesie | Erinnerungslücke |
Anachorese | Rückzug |
Anankastisch | zwanghaft |
anaklitisch | Abhängigkeit durch Anlehnung |
Analeptikum | belebendes, anregendes Mittel |
Analgetikum | schmerzstillendes Mittel |
Anämie | Blutarmut |
Anamnese | Erhebung der Vorgeschichte (einer Krankheit) |
Anankasmus | Zwang, Zwangsstörung |
Anhedonie | Freudlosigkeit |
Anorexia nervosa | Magersucht |
Anorgasmie | Unfähigkeit, einen sexuellen Höhepunkt zu erleben |
anterograd | vor dem Ereignis (z.B. bezüglich Amnesie) |
Antrieb | aktive Energie eines Menschen, Motivation und Handlungsbereitschaft |
Anxiolytikum | Angstlösendes Medikament |
apallisches Syndrom | Funktionsstörung bei Schädigung der Großhirnrinde. Symptom: fehlende Reizbeantwortung |
Aphasie | Verlust des Sprechvermögens / Sprachverständnisses (Ursache: Hirnschädigung) |
Aphonie | Verlust der Stimme, nicht organisch bedingt |
apoplektisch | durch einen Schlaganfall bedingt |
Apoplex | Schlaganfall |
Appetenz | Begehren |
Apraxie | Unfähigkeit, komplexe Handlungen auszuführen |
Arachnophobie | Angst vor Spinnen |
arbiträr | willkürlich, beliebig |
Archetyp(us) | Urbild, überpersönlicher Symbolinhalt |
Artefakt | künstlich hervorgerufen(e Verletzung) |
Arteriosklerose | Gefäßverengung durch Ablagerung von Plaques in den Blutbahnen |
Astasie | Unfähigkeit zu stehen |
Asthenie | Schwäche |
asthenisch | schlank, schwach |
Ataraktika/Anxiolytika | Beruhigungsmittel, Tranquilizer (1. Unruhe, 2. Angst) |
Ataxie | Störung in der Koordination von Muskelbewegungen |
Athymie | Gemütsverödung |
Ätiologie | Lehre von den Krankheitsursachen |
Atrophie/atrophisch | Mangel / schwindend |
Autismus | Schweres Krankheitsbild, u.a. extremer Rückzug in die Innenwelt |
Autogenes Training | Entspannungstraining mit Selbstsuggestion |
Aversionstherapie | Als Entzugshilfe wird durch ein Medikament beim süchtigen Trinker Ubelkeit ausgelöst, wenn er Alkohol zu sich nimmt (Verhaltenstherapie) |
Avitaminose | Vitaminmangelkrankheit |
Balintgruppe | Supervisionsgruppe nur für Arzte |
Barbiturate | Schlaf-, Beruhigungsmittel |
Bedeutungswahn | Wahnhafte Zuschreibung nicht realer Bedeutungen (z.B. Prophezeiungen in Zeitungsberichten zu erkennen glauben), entspricht dem Beziehungswahn |
Beeinträchtigungswahn | Sich wahnhaft von außen (durch Menschen, Institutionen) beeinträchtigt fühlen |
Betreuungsgesetz | Bundesgesetzliche Richtlinien für die Ubernahme von Betreuungsaufgaben psychisch Kranker oder körperlich behinderter Menschen |
Biofeedback | Körperliche Reaktionen auf psychische Prozesse (Verhaltenstherapie, Körpertherapie) |
Bipolare Störung | Affektive Störung mit depressiven und manischen Phasen |
Blepharospasmus | Blickkrampf |
Borderline Störung | Grenzpsychose |
Bulimie | Ess-Brechsucht |
Burn-out-Syndrom | Ausgebrannt sein durch Überlastung, häufig im Beruf |
Bradykardie | langsame Herztätigkeit |
Broken home | Aufwachsen in zerrütteten Familienverhältnissen |
Bruxismus | Zähneknirschen |
Cerebrum | Gehirn / Großhirn |
Charakterneurose | Veralteter Begriff für die gesamte Persönlichkeit betreffen de neurotische Störung (syn. Persönlichkeitsstörung) |
Chorea Huntington | Neurologische Erkrankung (Veitstanz) |
Commotio cerebri | Gehirnerschütterung |
Compliance | Einwilligung, Zusammenarbeit, Verlässlichkeit des Klienten bezüglich der vereinbarten Behandlungsmethoden o der Medikamente |
Compressio | Druck |
conditio sine qua non | unerlässliche Voraussetzung |
Contusio | Quetschung |
Coping | Krankheitsbewältigung |
cortikal | die Hirnrinde betreffend |
craving | Verlangen |
Dämmerzustand | Bewusstseinsstörung (organische Ursache) Debilität |
deduktiv | den Einzelfall aus dem allgemeinen ableitend Defäkation |
Degeneration | „Entartung“, Zerfall |
Delinquenz | von der Norm abweichend, Straffälligkeit |
Delirium | Bewusstseinstrübung (Verwirrtheit) verbunden mit Erregung, Sinnestäuschungen, Wahnideen |
Dementia | fortschreitender geistiger Verfall |
Demenz | auf organischer Hirnschädigung beruhender Verlust der kognitiven Fähigkeiten |
Denkhemmung | Formale Denkstörung mit verlangsamtem Denken Denkstörung (formal) Störung des Gedankenablaufs (merke: wie denkt der Patient) |
Denkstörung (inhaltlich) | Störung des Denkinhaltes (merke: was denkt der Patient?) |
Dependenz | Abhängigkeit |
Depersonalisation | Entfremdungsgefühl bzgl. der eigenen Person (wer bin ich?) |
Depravation | Verfall der sittlichen und moralischen Werte und Normen |
Deprivation | Mangel, Verlust, Wegfall äußerer Sinnesreize |
Derealisation | Entfremdungsgefühl gegenüber der vertrauten Umwelt (Wo bin ich? Was ist hier los? Wer ist das?) |
Dermatozoen | tierische Hautschmarotzer |
Dermatozoenwahn | Wahnhafte Überzeugung, von Parasiten oder kleinen Tieren unter der Haut befallen zu sein |
Devianz | Abweichung |
Diagnose | Beurteilung |
Diagnostik | Erkennen, Identifizieren |
Dialyse | Auflösung, Trennung |
Diathese | Krankheitsbereitschaft |
dichotom | zweiteilig |
Diskurs | (heftige) Erörterung |
Dissoziation | Trennung, Auseinanderfallen |
distal (Ggt. Proximal) | weiter von der Mitte entfernt liegend (Körper) |
Dipsomanie | Periodische Trunksucht (veralteter Begriff) |
Dissimulation | Verleugnen von Krankheitssymptomen, Vortäuschen von Gesundheit |
Dissoziation | Psychogene Abspaltung von Erlebnisinhalten, Erinnerun gen, Gefühlen |
doloristisch | schmerzlich, schmerzhaft |
Drogenscreening | Untersuchung von Blut und Urin bezüglich der Einnahme von Drogen |
DSM-IV | Diagnostisches und Statistisches Manual der amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft (APA) zur Klassifikation von psychischen Störungen, 4. Ausgabe |
Durchgangssyndrom | Reversible organische Psychose (meist) ohne Bewusstseinsstörung, exogener Reaktionstypus |
Dyskinesie | Fehlfunktion bei Bewegungsabläufen, Bewegungsstörung |
Dyslexie | Leseschwäche |
Dysmegalopsie | Größenveränderung |
Dysmorphophobie | Angst vor körperlicher Entstellung |
Dysmorphosie | Verzerrung der Gestalt |
Dyspareunie | Schmerzen der Frau beim Geschlechtsverkehr |
Dysphorie | krankhafte Verstimmung, Gereiztheit |
dysphorisch | bedrückt, freudlos, gereizt |
Dysplasie | Unterentwicklung |
Dyssomnie | Schlafstörung |
Dysthymia | neurotische Depression, depressive Persönlichkeitsstörung |
Dysthymie | Leichtere Form einer depressiven Verstimmtheit |
Dystonie | Störung des normalen Spannungszustandes der Muskeln und Gefäße |
Dystrophie | Ernährungs-, Versorgungsstörung |
Echolalie | sinnlos-mechanisches Nachsprechen |
Echopraxie,-kinesie | mechanisches Nachahmen von Bewegungen |
Echopsychose | Syn.: Flash back;spontanes (Wieder-)auftreten von psychotischen Symptomen längere Zeit (Tage bis Monate) nach dem eigentlichen Drogenkonsum. |
Ecstasy | Halluzinogene Aufputschdroge |
Eifersuchtswahn | Wahnhafte Überzeugung, vom Partner betrogen zu werden, oft bei Alkoholismus |
Eidetik | Fähigkeit, sich Objekte oder Situationen so anschaulich vorzustellen, als ob sie real wären |
ekklesiogen | durch kirchliche oder religiöse Einflüsse entstanden |
Ekmnesie | krankhafte Vorstellung, in einen früheren Lebensabschnitt zurückversetzt zu sein |
elektiv | selektiv; auswählend |
Elektroenzephalographie | Röntgenographie des Gehirns |
Elektrolytstörung | Störung im Mineralhaushalt |
Elektrokrampftherapie | Behandlung mit elektrischem Stromschlag bei schweren psychischen Störungen (z.B. schwere Katatonie) |
Empirie | Erfahrungswissen |
Empathie | Mitgefühl, Einfühlungsvermögen |
endogen | nicht somatisch begründbar, nicht psychogen |
Endokrinologie | Wissenschaft von den Sekreten der Hormondrüsen |
Enkopresis | Einkoten |
Enterozoenwahn | wahnhafte Vorstellung von kleinen Tieren im Körperinnern |
Entität | gegebene Größe (Dasein .1. Wesen) |
Enuresis | Bettnässen |
Enzephalitis | Gehirnentzündung |
Enzephalopathie | Unspezifische, allgemeine Hirnfunktionsstörung |
Enzyme | Eiweiße, steuern den Stoffwechsel |
Epikrise | abschließende kritische Beurteilung eines Krankheitsverlaufes |
Ergotherapie | Bewegungs- und Beschäftigungstherapie |
erethisch | stark reizbar, leicht erregbar |
Erythrophobie | krankhafte Angst zu erröten |
Erwartungsangst | Phobophobie, Angst vor dem Auftreten von Angst |
essential/essentiell | „selbständig“ (eigenes Krankheitsbild) |
Ethologie | Wissenschaft vom Verhalten der Tiere |
Eugenik | Erbhygiene mit dem Ziel, erbschädigende Einflüsse aus zu schließen |
Euphorie | (übertriebene) Hochgestimmtheit, Symptom der Manie |
euthym | positiv gestimmt |
Evaluation | Bewertung, Befragung, Auswertung |
evident | offenkundig und klar ersichtlich |
evokativ | Bilder, Erinnerungen, Einsichten hervorrufend |
exaltiert | aufgeregt, überspannt |
Exazerbation | Verschlimmerung, Wiederauflebung |
exogen | körperlich begründbar |
Exogener Reaktionstypus | reversible organische Psychose im Sinne eines Durchgangssyndroms |
Exploration | Untersuchung, Befragung |
Exposition in sensu | sich einer Erfahrung / Wahrnehmung in Gedanken aus setzen (Verhaltenstherapie) |
Exposition in vivo | sich einer Erfahrung / Wahrnehmung in der Realität aus setzen (Verhaltenstherapie) |
Extinktion | Löschung, Tilgung (Verhaltenstherapie) |
Extrapyramidale Störung | Nebenwirkungen bei Behandlung mit Neuroleptika (Parkinsonoid, Hyperkinesen) |
Extrasystole | Herzrhythmusstörungen |
Extraversion | nach außen gerichtete, offene Persönlichkeit |
Faeces | Fäkalien, Exkremente |
Fehlleistung | unabsichtlich fehlerhaft ausgeführte Handlung (auch sprachliche Aussage), die im Fehler einen verdeckten oder verdrängten, konfliktbeladenen Impuls ausdrückt |
Flashback | Echopsychose; spontanes (Wieder-)auftreten von psychotischen Symptomen längere Zeit (Tage bis Monate) nach dem eigentlichen Drogenkonsum. |
Flexibilitas cerea | wächserne Biegsamkeit (Symptom bei Katalepsie) |
Flooding | Reizüberflutung, verhaltenstherapeutische Konfrontationsmethode zur Behandlung von Phobien |
florid | stark ausgeprägt, rasch fortschreitend |
Fokaltherapie | Tiefenpsychologische Kurzzeittherapie |
Folie a deux | Symbiontischer Wahn, gemeinsame Wahnerkrankung von(zwei) eng aufeinander bezogenen Personen |
Fötor | übler Geruch |
Fremdanamnese | Erhebung von Informationen über eine Erkrankung durch Befragung des Umfeldes des betroffenen Patienten |
Frustration | Enttäuschung von Erwartungen |
Fugue | Unbewusstes „Flüchten“ aus dem Lebensumfeld, z.T. mit Amnesie |
Funktionelle Störung | Somatoforme Störung ohne organischen Befund |
Ganglion | Anhäufung von Nervenzellen |
Ganser Syndrom | Pseudodemenz, Vortäuschung einer Demenzerkrankung |
Gedankenabreissen | formale Denkstörung, unbeabsichtigtes Abbrechen der Assoziationskette |
Gedankenausbreiten | inhaltliche Denkstörung: wahnhafte Überzeugung, andere würden die eigenen Gedanken mit wahrnehmen können |
Gedankeneingebung | inhaltliche Denkstörung; wahnhafte Überzeugung, die eigenen Gedanken würden von außen eingegeben |
Gedankenentzug | inhaltliche Denkstörung: wahnhafte Überzeugung, Gedanken würden von außen entzogen |
Gedankenlautwerden | Hören der eigenen Gedanken |
Gedankenstop | Technik der Verhaltenstherapie, um Denkmuster zu unterbrechen (z.B. bei Zwangsstörungen) |
Gegenübertragung | Übertragung (Projektion) von Gefühlen des Therapeuten auf den Klienten |
genuin | erblich, angeboren, ursprünglich |
Gestose | krankhafte Schwangerschaftsstörung (Vergiftung) |
Globusgefühl | psychogener Kloß im Hals |
Glossolalie | unverständlicher Kauderwelsch |
Größenidee | unrealistisch überhöhte Vorstellung von sich selbst |
Größenwahn | unkorrigierbare wahnhafte Selbstüberschätzung |
gustatorisch | den Geschmackssinn betreffend |
Habituation | Gewöhnung |
Halluzination | Sinnestäuschung, Wahrnehmung ohne Sinnesgrundlage |
Halluzinogen | Sammelbegriff für psychotrope Substanzen, die Halluzinationen hervorrufen |
Halluzinose | Psychotisches Krankheitsbild, hauptsächlich aus Sinnestäuschungen bestehend |
haptisch | den Tastsinn betreffend |
HAWIE | Hamburg Wechsler Intelligenztest für Erwachsene |
HAWIK | Hamburg Wechsler Intelligenztest für Kinder |
hebephren | „albern“, „unernst“, übertrieben guter Stimmung |
Hebephrenie | Schizophrenie, die im Jugendalter einsetzt |
Heilpädagogik | Frühförderung für behinderte Kinder |
Hepato- | die Leber betreffend |
Herzphobie | Syn.: Herzangstsyndrom, Herzneurose; panische Angst vor Herztod ohne nachgewiesene somatische Anzeicheneiner schweren Herzerkrankung |
Histologie | Wissenschaft von den Geweben des Körpers |
histrionisch | Syn.: hysterisch, zu Theatralik und aufreizendem Verhalten neigende Persönlichkeitsstruktur |
Hospitalismus | Psychische Störungen durch langen Heim- oder Krankenhausaufenthalt im Kindesalter |
Hyperhidrosis | übermäßige Schweißabsonderung |
Hyperlibidimie | gesteigertes sexuelles Verlangen |
Hypermnesie | Überscharfes Erinnerungsvermögen |
Hyperorexie | Heißhunger |
Hyperphagie | zwanghaft übermäßige Mengen essen |
Hypersomnie | „Schlafsucht“, gesteigertes Schlafbedürfnis |
Hyperthymie | ungewöhnlich gehobene Stimmung, erhöhte Betriebsamkeit |
Hyperthyreose | Schilddrüsenüberfunktion |
Hypertonie | erhöhter Blutdruck |
hypo | unter, darunter |
Hypotonie | niedriger Blutdruck |
Hypokinese | Bewegungsarmut |
Hypomanie | Abgeschwächte Form der Manie |
Hypomanische Nachschwankung | leicht hochgestimmtes Befinden nach dem Ende einer depressiven Phase |
Hypomimie | Stark herabgesetzte Mimik |
Hypoplasie | Unterentwicklung |
Hypoxämie | Sauerstoffmangel im Blut |
iatrogen | durch ärztliche Einwirkung (auch psychischer Art) entstanden |
Ich-Störung | lch-Erlebensstörung, wahnhafte Störung der Meinhaftigkeit (Schizophrenie), Verschwimmen der Ich-Umwelt-Grenzen |
Ideenflucht | beschleunigtes, kaum mehr nachvollziehbares Denken,dauernd wechselnde Denkinhalte und Denkziele, formale Denkstörung (Manie) |
idiographisch | das Eigentümliche, Einmalige beschreibend |
idiopathisch | von sich aus entstanden, ohne erkennbare Ursache |
idiosynkratisch | überempfindlich gegenüber Stoffen/Reizen, von unüberwindlicher Abneigung erfüllt |
Illusionäre Verkennung | Verfälschung von realen Wahrnehmungen |
Inanition | Abmagerung, Nichtigkeit |
indifferent | unbestimmt, unentschieden |
Indikation | ärztlicher Grund für ein bestimmtes Heilverfahren |
indiziert | ärztlich angezeigt |
indolent | geistig träge, gleichgültig, schmerzfrei |
lndoktrinationssyndrom | Psychische Folge von „Gehirnwäsche“ |
indufieren | „hineingießen“ |
inkohärent | unzusammenhängend, nicht zusammenpassend |
innervieren | mit Nervenreizen versehen, anregen |
Insult | (Schlag-) Anfall |
Intention | Absicht |
Interferieren | sich überlagern, überschneiden |
interkurrent | hinzukommend |
intermittierend | (zeitweise) hinzutretend, abwechselnd, nicht jedes Mal |
internalisieren | verinnerlichen |
intervertiert | umgekehrt |
Introspektion | Innenschau, Selbstreflexion |
introvertiert | nach innen gerichtet |
Involutionsdepression | Spätdepression, Altersdepression |
lnzidenz | Eintritt eines Ereignisses / Anzahl der Neuerkrankungen in einem Zeitraum |
Iteration | Verbigeration, Wiederholung der selben Worte oder Sätze |
Jaktationen | rhythmische Schaukelbewegungen des Kopfes |
Jamais-vu (frz.) | Gefühl der Fremdheit, „Noch nie gesehen‘ |
Jammerdepression | Form der agitiert-ängstlichen Depression |
Kachexie | starker Kräfteverfall, Abmagerung, Auszehrung |
Kaptation | Erschleichung |
Karzinophobie | starre Überzeugung, an Krebs zu erkranken / erkrankt zu sein |
Katalepsie | Starrkrampf der Muskeln / Beibehalten unnatürlicher Haltungen |
Katamnese | (s.a. Epikrise) abschließender Arztbericht, Nachuntersuchung |
Kataplexie | Schrecklähmung, vor Schreck erstarren |
Katathym | affekt-, wunschbedingt, zum Affekt passende (Handlung, Gedanke, Bild) |
Katatonie | Form der Schizophrenie mit Krampfzuständen der Muskulatur |
Katharsis | Affektabfuhr, heilsame Auflösung eines Konfliktes durch Erinnern und Wiedererleben (Psychoanalyse), „Reinigung“ i.S.e. Aggessionsabbaues z.B. durch Sport |
Kinetik | Lehre von der Bewegung |
Klaustrophobie | Angst vor engen Räumen |
Kleptomanie | zwanghafte Stehlsucht |
Klinik | durch ärztliche Untersuchung feststellbarer Befund |
klonisch | schüttelnd, krampfhaft zuckend |
Kognition | mentaler Erkenntnisvorgang (begreifen, verstehen, überlegen, ableiten etc.) |
kognitiv | den mentalen Erkenntnisvorgang betreffend |
Kollusion | Verdunklung, Verschleierung, verstricktes Zusammenspiel der Familienmitglieder |
Koma | Bewusstseinstrübung, schwere, länger dauernde Bewusstlosigkeit |
kompatibel | (verträglich) vereinbar, passend |
komplementär | sich gegenseitig ergänzend |
Kompulsion | Nötigung, Zwang |
konditionieren | bestimmte Reaktionen hervorrufen (Lerntheorie) |
konfabulieren | Schließen von Erinnerungslücken durch erfundene Erlebnisse und Informationen |
Konfrontationsmethode | Der Patient wird mit den (Angst-)auslösenden Reizen konfrontiert (Flooding, Systematisches Desensibilisieren) |
kongruent | übereinstimmend |
Konkordanz | Übereinstimmung |
Kontamination | Verschmelzung von nicht zusammengehörenden Begriffen, Verseuchung |
Kontrazeption | Empfängnisverhütung |
konvergent | übereinstimmend, zusammenlaufend |
Konversion | Umwandlung eines psychischen Konfliktes in ein körperliches Symptom ohne somatischen Befund |
Konvulsion | Schüttelkrampf |
kontraphobische Abwehr | Angstbewältigung durch vermehrte Konfrontation mit dem Angstauslöser |
Kontusion | Quetschung, Hirntrauma koronar zu den Herzkranzgefäßen gehörend |
Korrelation | Wechselbeziehung, Zusammenhang |
Korsakow Syndrom | amnestisches Psychosyndrom mit Gedächtnisstörungen, Desorientiertheit und Konfabulation aber ohne Bewusstseinsstörung |
kranial | zum Kopf gehörend |
Primärer Krankheitsgewinn: | Reduzierung der Konflikt- spannung (Angst) durch das (neurotische) Symptom (z.B. Zwang, Phobie) |
Sekundärer Krankheitsgewinn: | Annehmliche soziale oder materielle Folgen einer Krankheit (z.B. Aufmerksamkeit, Schonung, Rente) |
Kreuztoleranz | Spezielles Verhältnis (gegenseitige Verstärkung von Wirkung und Abhängigkeit) bei Suchtstoffen (z.B. Alkohol, Benzodiazepine und Barbiturate) |
Krisenintervention | Notfallbehandlung bei akuter psychischer Störung (Suizidgefahr) |
kursorisch | übereinstimmend |
Kybernetik | Forschungsrichtung, die Gesetzmäßigkeiten im Ablauf von Steuerungs- und Regelungsvorgängen vergleicht |
Läsion | Verletzung, Störung |
lateral | seitlich; |
isolateral | auf der gleichen Seite, |
kontralateral | auf verschiedenen Seiten |
larviert | |
lege artis | vorschriftsmäßig |
Libido | Sexualtrieb bei Freud, allg.: Psychische Triebenergie |
Linguistik | Wissenschaft von der Struktur der Sprache |
Lithium | Medikament zur Phasenprophylaxe bei affektiven Psychosen |
Logorrhoe | Rededrang (typisch bei Manie) |
Lustprinzip | Entscheidungsbasis des Es, nur auf Triebbefriedigung ausgerichtet (Gegenteil: Realitätsprinzip) |
Makropsie | Größersehen (Wahrnehmungsstörung) |
Malignes neuroleptisches Syndrom | Lebensgefährliche Nebenwirkung von Neuroleptika |
Manie | affektive Psychose mit krankhafter Hochstimmung, Überaktivität und Selbstüberschätzung |
Manieriertheit | unnatürlich, geziert, gekünstelt, verschrobenes Gehabe in Sprache, Gestik, Mimik |
Manifestation | das Erkennbarwerden einer latenten Störung |
Mazeration | Körpergewebe wird durch Wassereinwirkung zerstört (z.B. bei Waschzwang) |
Megalomanie | Größenwahn |
Melancholie | veralteter Begriff für starke depressive Traurigkeit |
Metabolie | Veränderung im Organismus, die auf Stoffwechsel beruht |
Metamorphopsie | Veränderung der Größen- und Gestaltwahrnehmung |
Mikropsie | Kleinersehen |
Miktion | Harnlassen |
Minussymptome | Negativsymptomatik, Wegfall von ehemals existierenden Fähigkeiten; Mangel an Antrieb, emotionaler Vielfalt, Ansprechbarkeit, Leistungsfähigkeit etc. bei chronischen psychischen Krankheiten (typisch bei Schizophrenie) |
Miosis | Pupillenverengung |
Mitigation | Abschwächung |
Modus vivendi | Form eines erträglichen Zusammenlebens |
Monade | das Einfache, Unteilbare |
Monopolar | nach nur einem/r Pol/Richtung/Störung hin verlaufend |
morbid | krankhaft |
Morbiditätsrate | zahlenmäßiges Verhältnis zwischen Kranken und Gesunden |
Morbiditätsrisiko | hypothetisches Erkrankungsrisiko über die gesamte Lebenserwartung |
Morphologie | die Gestalt, den Bau betreffend |
Mortalität / Letalität | Sterbeziffer |
Multiinfarkt-Demenz | Demenz als Folge mehrerer Schlaganfälle durch Arteriosklerose im Gehirn |
mutatis mutandis | mit der nötigen Abänderung |
Mutismus | psychogene Stummheit (nach bereits existierender Sprachfähigkeit) |
Myokard | Herzmuskel |
Narkolepsie | kurzdauernder, unwiderstehlicher Schlafdrang, Schlafkrankheit |
Nausea | Übelkeit, Brechreiz |
Neologismen | Wortneubildungen |
Neonatalogie | befasst sich mit Physiologie und Pathologie Neugeborener |
Neurasthenie | Zustand anhaltender psychischer und körperlicher Erschöpfung |
Neuroleptikum | Antipsychotisches und/oder sedierendes Medikament bei Psychosen |
Neurose | Freud: psychogene Störung aufgrund eines nicht bewältigten, meist frühkindlichen Konfl. mit der Umwelt. Klin.Sprachg.Alle lebensgeschichtl. bedingten seelischen Störungen; Begr.in DSM-IV/ICD-10 nicht verw. |
nomothetisch | „gesetzgebend“ |
Nosologie | Krankheitslehre |
Nosophobie | Ängste (hypochondrische) vor einer Erkrankung, „Schaden“, Stoff, der eine schädigende Wirkung auf den Organismus ausübt |
Nyktophobie | Angst vor Dunkelheit |
Nystagmus | unwillkürliches Zittern des Augapfels |
Obsession | Zwangsvorstellung, Besessenheit |
Ödipuskomplex | Liebe zum gegengeschlechtlichen Elternteil bei gleichzeitiger Ablehnung des gleichgeschlechtlichen Elternteils (kindliche Entwicklungsphase: genitale Phase) |
olfaktorisch | den Riechnerv betreffend |
oligo | wenig |
Oligophrenie | auf erblicher Grundlage bestehender oder in der frühen Kindheit erworbener Schwachsinn |
Oneiroid | traumhafte Veränderung des Bewusstseins, Trance |
ontisch | naturwissenschaftlich erklärend |
Ontogenese | die Entwicklung des Individuums |
operante Konditionierung | VT: Verhalten positiv oder negativ sanktionieren |
Optische Halluzination | Sinnestäuschung über den Sehsinn |
oral | mit dem Mund, auf den Mund bezogen |
Organisches Psychosyndrom | Hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS), psychische Symptome aufgrund einer körperlichen Erkrankung |
Organneurose | somatoforme Funktionsstörung eines Organs mit psychogener Ursache ohne somatischen Befund (z.B. Magenneurose, Herzneurose) |
Overprotection | Übertrieben beschützendes, einengendes Verhalten bei der Kindererziehung |
Päderastie | Knabenliebe bei männlicher Homosexualität |
Pädophilie | auf Kinder beiderlei Geschlechts gerichteter Sexualtrieb |
Panikattacke | psychogener Angstanfall, oft mit vegetativen Symptomen und Todesangst, ohne erkennbaren äußeren Auslöser |
Panikstörung | Wiederholtes Auftreten von Panikattacken |
Paralogik | unlogische Verknüpfung |
Parameter | kennzeichnende Größe |
Paramnesien | Trugerinnerungen, Erinnerungstäuschungen |
Paranoia | Eigenständige Wahnerkrankung, Wahnsystem bei ansonsten ungestörten psychischen Funktionen |
Paraphasie | Hirnorganisch verursachte Sprachstörung |
Paraphilie | sexuelle Abweichung v. d. Norm (partner- oder praktikbezogen) |
Paraphrenie | leichte Form der Schizophrenie mit Auftreten paranoider Wahnvorstellungen |
Parasomnie | dissoziative Schlafstörung (Schlafwandeln, Pavornocturnus) |
Parästhesie | Missempfindung |
Parasuizid | Suizidversuch |
Parathymie | inadäquater Affekt (Lachen bei Schilderung von Grausamkeit oder auf Beerdigungen) |
parenteral | nicht oral eingenommene Medikamente |
Parkinsonoid | Symptomen des Morbus Parkinson gleichende Nebenwirkungen von Neuroleptika (Speichelfluss, Salbengesicht, Hypomimie, Rigor) |
paroxysmal | wie ein Anfall auftretend, anfallsartig |
passager | nur vorübergehend auftretend |
Pathologie | Wissenschaft von den Krankheiten, ihrer Entstehung und den durch sie hervorgerufenen Veränderungen |
Pavor nocturnus | Dunkelangst, Aufschrecken in der Nacht, evtl. mit Schreckensschrei |
pejorativ | abwertend |
peristatisch | umweltbedingt |
perniziös | bösartig, unheilbar |
Perseveranz | Beharrlichkeit |
Perseveration | an Gedanken oder Worten haften persistieren auf etwas beharren, bestehen bleiben |
Persuasion | „Überredung“ |
Perzeption | Wahrnehmung |
Petit mal | Unspezifischer (epileptischer) Anfall (z.B. Absence, psychomotorischer Anfall) |
Phänomenologie | Lehre von den Erscheinungen |
Phobie | unrealistische Angst vor im Grunde ungefährlichen Objekten oder Situationen |
Phobophobie | Angst vor (weiteren) Angstanfällen |
Phoneme | differenzierte akustische Wahnwahrnehmungserlebnisse (Stimmen) |
Photome | unspezifische optische Halluzinationen |
phylogenetisch | die Stammesgeschichte betreffend |
Physiognomie | äußere Erscheinung, Gesichtsausdruck |
Physiologie | Wissenschaft von den normalen Lebensvorgängen und Funktionen |
Physiotherapie | Krankengymnastik |
Physis | der Körper |
physisch | den Körper betreffend, körperlich |
Phyto- | pflanzlich |
Platzangst | Agoraphobie, Angst vor großen Plätzen |
Plussymptome | Positivsymptomatik; |
produktive psychotische Symptome | (Erregtheit, Wahn, Halluzinationen) z.B. bei paranoid halluzinatorischer Schizophrenie |
Polydipsie | Krankhaft unmäßiges (Wasser-) Trinken |
Polyphagie | Krankhaft unmäßiges, suchthaftes Essen (syn.: Hyperphagie) |
Polytoxikomanie | Mehrfachabhängigkeit von verschiedenen Drogenarten |
Poriomanie | nicht zu unterdrückender Drang, umherzulaufen, Weglauftrieb |
possessiv | „besitzanzeigend“ |
Prädiktion | Vorhersage, Voraussage |
praecox | Dementia |
praecox | (,‚Spaltungsirresein“), veraltete Bezeichnung für Schizophrenie |
Prävalenz | absolute Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt |
Priapismus | schmerzhafte Erektion |
Prodrom | Frühsymptom |
Prodromalphase | Frühphase, Vorphase einer Erkrankung, z.B. eines schizophrenen Schubes, mit typischen Symptomen |
progredient | stufenweise fortschreitend, sich entwickelnd |
progressiv | fortschreitend, steigernd |
Projektion | Übertragung eigener Wünsche, Gefühle oder Impulse auf Andere, Abwehrmechanismus |
Projektiver Test | Diagnostisches Testverfahren, in dem abstrakte Formen vom Klienten spontan gedeutet werden sollen, z.B. Rorschach Test; thematischer Apperzeptionstest (TAT) |
prospektiv | vorausschauend |
protrahiert | verlängert, in die Länge gezogen |
Provenienz | Herkunft, Ursprung |
proximal (s.a. Distal) | dem zentralen Teil zu gelegen (Körper) |
Pseudodemenz | Nicht organische (Depression) oder vorgetäuschte Demenz (Ganser Syndrom) |
Psychodynamik | Entstehungszusammenhänge von psychogenen, neurotischen Störungen |
psychogen | Verursacht durch Konflikte zwischen Über-Ich und Es, durch Differenzen der Bestrebungen des Individuums mit der Umwelt, nicht körperlich sondern psychisch verursacht (Neurosen, somatoforme Störungen etc |
Psychopharmaka | Medikamente, die auf des Nervensystem einwirken, The rapieform bei psychischen Erkrankungen |
psychotrop | auf die Psyche einwirkend (Drogen) |
Psychose | Psychische Störung mit grundlegendem Wandel des eigenen Erlebens und des Außenbezugs, z.B. organisch fassbare Störung oder Veränderung im Gehirnstoffwechsel |
Puerilismus | betont (unpassend) kindliches Verhalten |
puerperal | das Wochenbett betreffend |
Pykniker | Menschen von gedrungenem Körperbau |
Pyromanie | Zwang zur Brandstiftung |
Querulantenwahn | Wahnhafte Überzeugung, von Anderen um sein Recht gebracht zu werden, mit der Folge endloser Streitigkeiten und häufig auch gerichtlicher Prozesse |
Rapid cycling | Rasches Aufeinanderfolgen von depressiven und manischen Phasen |
Raptus | plötzlicher Ausbruch von Zorn, Wut, Aggression |
Rapport | Beziehung zwischen Arzt (Therapeut) und Patient |
Realitätsprinzip | Aktionsbereich des Ich, Handeln unter Einbeziehung der Faktoren der Realität, Gegensatz zum Lustprinzip des Es |
refraktär | „wiederspenstig“ |
Regression | Rückfall in vergangene (kindliche) Entwicklungsphasen, in der Psychoanalyse ein Abwehrmechanismus |
Reizüberflutung | Flooding, verhaltenstherapeutische Konfrontationsmethode zur Behandlung von Phobien |
Remission | Rückgang von Krankheitserscheinungen REM-Phase (Rapid eye movement) Schlafphase mit leichterem Schlaf und intensiven Träumen |
Rentenneurose | Obsessiv verfolgtes Rentenbegehren |
Residualsyndrom | mögliche verbleibende Symptomatik bei psychotischer Erkrankung |
retardiert | verzögert, zurückgeblieben in der Entwicklung |
Retention | Unfähigkeit zur Ausscheidung bestimmter Stoffe |
retrograd | auf die Zeit nach dem Ereignis bezogen (Amnesie) |
Rezeptor | Ende einer Nervenfaser oder Zelle zur Aufnahme von Reizen (z.B. Dopamin), „Empfänger“ |
rezidivierend | wiederkehrend |
Rigidität | Versteifung, Starrheit (Ggt. Flexibilität) |
roborierend | stärkend, kräftigend |
sanguinisch | lebhaft, temperamentvoll (Säftelehre) |
schizoid | Gespaltener Charakter: äußerlicher Kühle und Distanziertheit vs. extreme innere Verletzlichkeit und Empfindsamkeit |
Sedativa / Hypnotika | Schlafmittel |
Selbst | Psychoanalytische Bezeichnung für die Gesamtheit der psychischen und seelischen Elemente eines Menschen |
Senium | Greisenalter |
sensitiv | überempfindlich, leicht reizbar |
Simulation | Vortäuschen von Symptomen |
Singultus | Schluckauf |
Skotome | Gesichtsfelddefekt |
Sodomie | Sexueller Lustgewinn durch den Kontakt mit Tieren |
Somatisierung | Umwandlung eines psychischen Konfliktes in körperliche Symptome |
Somatotherapie | auf den Körper bezogene therapeutische Maßnahmen bei psychischen Erkrankungen (z.B. Medikamente) |
Somnambulie | Schlafwandeln |
Somnolenz | Bewusstseinsminderung, Benommenheit, krankhafte Schläfrigkeit |
Sopor | Bewusstseinsminderung, tiefer Schlaf, schwer aufweckbar |
Sozialprognose | zu erwartende Entwicklung der Lebenssituation eines psychisch Kranken in Bezug auf die gesellschaftliche Anpassungsfähigkeit |
Soziometrie | Erforschung und Beschreibung aller Arten von sozialen Beziehungen durch quantitative Methoden, Beschreibung durch messbare Größen |
sthenisch | kraftvoll |
Stupor | motorische Regungslosigkeit |
subkutan | unter der Haut |
Suggestibilität | Neigung, Suggestionen aufzunehmen (z.B. „vom weißen Blatt zu lesen“ bei Alkoholdelir) |
Supportive Therapie | unterstützende, beratende, zudeckende Therapie |
Symptom | Spezifische wahrnehmbare Störung, Teil-Element einer Krankheit |
symptomatisch | keine selbständige Erkrankung darstellend, sondern als Symptom (Merkmal) einer Erkrankung auftretend |
Synapse | Kontakt-, Umschaltstelle zwischen den Nervenfortsätzen, an der Reize von einem Neuron auf ein anderes weitergeleitet werden |
Synkopal | Aussetzen (von z. B. einzelnen Herzschlägen) |
Synkope | kurze Ohnmacht |
Synopse | Zusammenschau |
Tachykardie | beschleunigter Puls, Herzjagen |
taktil / haptisch | den Tastsinn betreffend |
Tasikinese | Bewegungsdrang (Nebenwirkung von Neuroleptika) |
Teleongikastie | bleibende Erweiterung der Hautkapillaren |
teratrogen | Missbildungen bewirkend |
Tic | Unwillkürliche Muskelzuckungen (z.B. Zwinkern) |
Token economy | Münzverstärkersystem, Positive Verstärkung, Methode der Verhaltenstherapie |
Toleranz | Tendenz, bei Gewöhnung die Dosis eines Stoffes zu erhöhen, um die gleiche Wirkung zu erzielen |
Tomographie | diagnostisches Computer-Schichtaufnahmeverfahren |
Tonus | Spannungszustand der Gewebe, bes. der Muskeln |
Torticollis | Schiefhals |
Tranquilizer | beruhigendes Medikament gegen Psychosen, Depression, Angst- und Spannungszustände |
Transmitter | Überträgerstoff, Botenstoff |
Transsexualität | Wunsch, die Geschlechtszugehörigkeit zu wechseln |
Tremor | Muskelzittern |
Übertragung | Projektion eigener Wünsche, Gefühle oder Ängste auf den Therapeuten |
ubiquitär | überall verbreitet |
Ulkus | Geschwür |
Ultima ratio | das letzte Mittel |
unilateral | einseitig |
Urtikaria | Nesselfieber, -sucht |
Urvertrauen | Grundvertrauen in sich selbst und die Umwelt, grundlegend geprägt in den ersten Lebensmonaten |
Validität | Rechtsgültigkeit, Genauigkeit und Vergleichbarkeit bei Testverfahren |
vasal | die (Blut-)Gefäße betreffend |
Vaskuläre Demenz | Demenz aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn |
vasomotorisch | die Gefäßnerven betreffend |
Ventrikel | „Hohlraum“, Herz-, Hirnkammer |
Verbigeration | Wort-, Satzwiederholungen |
Verdrängung | Abwehr nicht gewünschter Triebregungen ins Unbewusste, so dass sie dem bewussten mentalen oder emotionalen Zugriff nicht mehr zugänglich sind |
Verstärker | Reiz, der ein gewünschtes Verhalten fördert (Verhaltenstherapie) |
Vigilanz | Wachheit, Bewusstseinshelligkeit |
virtuell | der Kraft oder Möglichkeit nach vorhanden, „anlagemäßig“ |
Vitalstörung | Befindlichkeitsstörung mit vegetativen und somatischen Begleitsymptomen (z.B. vitale Depression) |
Vorbeireden | auf Fragen unpassende oder falsche Antworten geben (Ganser Syndrom) |
Wachtherapie | therapeutischer Schlafentzug (z.B. bei schweren Depressionen) |
Wahn | Unkorrigierbare, als falsch zu bezeichnende Überzeugung, die mit den Wahrnehmungen der gesamten Umwelt im Widerspruch steht |
Weckamin | Stimulierende Substanz (z.B. Amphetamin) |
Wesensänderung | Dauerhafte Persönlichkeitsveränderung als Folge psychischer Erkrankung |
Widerstand | Psychoanalytischer Begriff, Ausdruck der unbewussten Abwehrhaltung des Individuums gegen die Aufdeckung der verdrängten Konflikte |
Wochenbettdepression | Psychotische Störung bei Frauen direkt nach der Niederkunft |
zirkardian (cirkardian) | 24-Stunden-Rhythmus |
zoenästhetische Halluzination | Körperhalluzination, Körpermissempfindungen |
Zeitgitterstörung | Unfähigkeit, sich in den eigenen Erinnerungen chronologisch zu orientieren (was war vorher, was war nachher?) |
Zerfahrenheit | formale Denkstörung, Tendenz zur Auflösung der logischen Denkstruktur |
Zoophobie | Angst vor bestimmten (meist an sich ungefährlichen) Tieren |
Zudeckende Therapie | Vermeidung von Aufdeckung der ursächlichen Konflikte, Supportive Therapie |
Zwang | Sich aufdrängende Gedanken, Impulse oder Handlungen, deren Unsinnigkeit vom Patienten zwar erkannt wird, deren Unterdrückung beim Patienten jedoch massive Angst auslöst |
Zyklo- | „Kreis“, „kreisförmig“ |
Zykloide Psychose | Schizoaffektive Psychose, Symptome der Schizophrenie, Verlauf der affektiven Psychosen |
Zyklothymia | von labiler Stimmungslage geprägte Persönlichkeitsstruktur |
Zyklothymie | leichtere manisch-depressive Erkrankung (ACHTUNG:auch veraltete Bezeichnung für bipolare Depression, manisch-depressive Erkrankung) |